St. Jakob gilt als eines der ältesten Gotteshäuser im Sarganserland. Aus seinem Chorfenster stammt das älteste Glasgemälde der Schweiz, die Madonna von Flums, das sich heute im Landesmuseum Zürich befindet (in situ durch Kopie ersetzt). Das stark abgesetzte Chorhaus und der Vorchor wurden im 12. Jahrhundert erbaut (die darin noch vorhandenen Wandbemalungen aus der Zeit um 1300 wurden anlässlich der Renovation von 1944 freigelegt). Kriegsbedingte Zerstörungen führten um 1358 zum teilweisen Wiederaufbau, wobei zumindest der Chorbereich beibehalten wurde. Erneuerungen sind laufend, aus jüngerer Zeit in den Jahren 1890, 1927 und eben 1941 überliefert. Das Schiff der Kapelle ist historisierend gestaltet: Kassettendecke, Kunstverglasungen und Bänke stammen von 1890, Turm und Vorzeichen ebenfalls. Die Renovation spielte sich in Etappen ab. Vorgängig wurde das Äussere renoviert, anschliessend galten die konservatorischen Bemühungen dem Chorhaus und Vorchor. Dabei ging es vor allem darum, die Wandmalerei zu reinigen und etwas auszubessern sowie den Boden in Tonplatten zu erneuern. Im Schiff hielt man sich an das historische Gepräge. Eine Freilegung der in den 40er Jahren überstrichenen Dekorationsmalerei war nicht möglich; so wurde eine solche nachempfunden, um den Zusammenhang zwischen maserierter Decke, farbiger Kunstverglasung und dem in Kammtechnik neu gestrichenen Brüstungstäfer zu ermöglichen. Am Boden im Schiff wurden Melser Platten verlegt. Die eher karge Ausstattung wurde beibehalten, die barocken Figuren restauriert und neu platziert, das Kreuz am Chorbogen aufgehängt. Die jüngeren Gemälde, die Stationenbilder wie auch das grosse Wandbild aus der Jahrhundertwende, wurden ebenfalls behutsam ausgebessert und belassen. Die schadhafte Glocke von 1724 hat in einem neu gezimmerten Glockenstuhl im Schiff Aufstellung gefunden. Wohltuend und auf selbstverständliche Art und Weise begegnen sich verschiedenste Zeitepochen zu einem lebendigen Ganzen, einem Ort der Ruhe.