Der Bau der St. Laurentiuskirche erfolgte in einer Zeit verwurzelter Volksfrömmigkeit und des beginnenden wirtschaftlichen Aufschwungs. Nach Plänen von Architekt Felix Wilhelm Kubly in St. Gallen und unter Leitung von Architekt Carl Reichlin in Flums in den Jahren 1861 - 1863 im neuromanischen Stil erbaut, zwangen statische Probleme (extrem breites Schiff von 20 m) 1905 zur Umgestaltung des Kircheninneren. Kirchenarchitekt August Hardegger aus St. Gallen verwandelte den flachgedeckten Kirchensaal in einen durch Säulen unterteilten, dreischiffigen, mit Gewölben überdeckten Gottesraum. Die Gemälde, die Kreuzabnahme Christi am Hochaltar sowie die Mutter Mariens und die Madonna an den Seitenaltären, wurden durch Medaillons mit den Geheimnissen des freudenreichen Rosenkranzes an der erneuerten Decke, durch Gemälde mit Lebensausschnitten des Kirchenpatrons St. Laurentius an den seitlichen Chorwänden sowie durch eine reichhaltige Ornamentik ergänzt. Bildwerke der Geburt Christi und des Pfingstereignisses schmücken den Hochaltar. Das Relief des enthaupteten Justus am rechten Seitenaltar, dem St. Justus-Reliquiar nachempfunden, lässt auf die Gegenwart des Heiligen (seit 1863) schliessen. Die Glasgemälde von 1945, das Christus- und Marienfenster schmückten vorerst die beiden Chorfenster, passten aber nicht recht in den bereits gestalteten Chorraum. Anlässlich der Gesamtrestauration 1977/78 wurden sie, auf Weisung der Denkmalpflege, in die Schiffsfenster des Kreuzganges übertragen; damit erhielt der Chorraum die frühere Ausstrahlung im Sinne Hardeggers wieder zurück. In der Sakristei liegt ein beachtlicher Kirchenschatz aus der St. Justuskirche, darunter die Grosse Monstranz des Stifters Fridolin Tschudi (10. Majorat) aus der Werkstatt von Heinrich Dumeisen in Rapperswil. Sie gilt als originelle Monstranz: Aus der Wurzel Jesse entwächst ein Baum mit strahlig angeordneten Ästen, die, in Blütenkelchen endend, die zwölf Ahnen Jesu zeigen.