Friedenskapelle Gasella
Im Jahre 1941 wollte der damalige Pfarrer Josef Eisenlohr bei Casella eine Friedenskapelle errichten. Es war vorgesehen, dass die Kapelle in der gefahrvollen Kriegszeit ein Zeichen des Schutzes bietet und zur „Abwendung von Krieg, Not und Gefahr“ sowie „ein bleibendes Dank- und Ehrenmal für die himmlische Friedenskönigin“ sein soll.
Die Einwohnerzahl am Grossberg nahm zu und die baufällige barocke St. Peterkapelle von 1756 verfügte über zu wenig Platz. Die kleine Kapelle, welche vom einheimischen Egid Brotzer und seinen Nachkommen erbaut wurde, brach man im Jahr 1958 ab. Am selben Ort stellte man einen Bildstock mit einer St. Peter Skulptur hin.
Architekt Burkard, St. Gallen, gestaltete die Friedenskapelle sowie die Kapelle St. Bernhard (1970) am Oberberg und St. Anton (1966) auf der Hochwiese. Im Chor glänzt golden und silbern die Muttergottesstatue, welche aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts stammt. Das reich geschnitzte, aus dem Wallis stammende Antependium verleiht dem Opfertisch Aufwertung und Würde. Das Antependium ist eine Verkleidung des Altarunterbaus, in dem die Reliquien verschiedener Heiligen sichtbar sind. Ansonsten ist der Kapellenraum schlicht gehalten. Die Figuren des Hl. Rochus und des Hl. Petrus, ein Ölgemälde des reuigen Schächer sowie eine Steinplatte, die an die Beweggründe erinnert, sind im Kirchenschiff ausgestellt.
Im Jahre 1975 brachen Diebe in die Friedenskapelle ein und erbeuteten wertvolle Kunstschätze. Als erstes die kostbare Holzstatue „St. Anna selbdritt“, die aus der Mitte des 16. Jahrhundert stammte, für die nach dem Raub eine Kopie angefertigt wurde. Ebenso wurden zwei goldfarbene Kerzenhalter in Form von Engelsfiguren gestohlen. Die Kunstschätze sind bis heute unauffindbar.
Im Jahre 1991 wurde die Friedenskapelle einer Innenrenovation unterzogen und gleichzeitig eine Heizung eingebaut.